Es gibt Linuxportierungen für die unterschiedlichsten Geräte. Interessante Beispiele sind WLAN-Router wie WRT45 oder NAS-Device NLSU2, Pocket-PC, IPod .... Auch Mac-Hardware könnte interessant sein. Hier werden Installationen auf "normalen PC's" betrachtet.

Wir wollen eine Linux-Installation mit der wir, oder eben der Benutzer, vernünftig "arbeiten" kann, ohne sich aufzuregen. Meist sind es kleine Details, die den Benutzer abhalten Linux zu verwenden.

Vorbereitung

sehr wichtig (trial und error ist nicht empfehlenswert) Oft kenn man Gerät und Spezifikationen nicht. Wenn ein Windows aufstartet, kann man den PC aus Win analysieren Ein Windows möchte man vielfach auf dem PC belassen (Dual oder Multiple-Boots)

Analyse des Gerätes

  • Was für ein Gerät? Marke und Typ - ist das Gerät grundsätzlich linuxtauglich? ->(Internet)
  • PC-Firmware und Diskpartitionierung: BIOS-MBR oder UEFI-GPT ?
  • andere OS installiert, typischerweise Windows, was man behalten will.

  • wie ist das Gerät bootbar? USB, CD/DVD, Netzwerk (ev. Firmware Settings zuerst setzen, Bootreihenfolge)

  • Prozessor: 32Bit oder 64 Bit? (32-Bit-bootable starten auch auf 64Bit Maschinen im BIOS-Mode)

  • Memory: wieviel ist vorhanden?
  • Harddisk: MBR oder GPT? Diskbelegung? Wie kann Platz für Linux geschaffen werden?
  • Grafikkarte (Installations-GUI's)
  • Netzwerk (Installation braucht oft Netzwerk)

Wenn der Computer ein Linux bootet, empfiehlt es sich, ein geeignetes Linux-bootable zu starten, um den Rechner zu analsysieren. Vielfach kann man die bootables verwenden, die man später installieren möchte (z.B. Mint)

  • Gparted kann die Disk analysiert und ev. schon vorbereitet werden.
  • lshw gibt eine Liste der Hardware

Eine Window-Partition kann aus Windows werden, ev. ist es vorteilhaft vorher die Partition zu defragmentieren. Wichtige Daten sollte man immer sicherstellen, auch wenn die Gefahr klein scheint. (Gefahren: Stromunterbruch, Softwarefehler u.s.w.)

alte Computer

Computer aus der Gerümpelkammer oder Brockenhaus. 32-Bit Architektur, MBR-Diskpartitionierung

  • Alte Geräte haben z.T. sehr "wenig" Systemresourcen (v.a. Memory), sodass die heutigen Installer nicht funkionieren. -> Ausweichen auf nicht grafische Installer
  • manchmal ist nur ein CD-Laufwerk vorhanden (keine DVD-Bootmedien möglich)
  • booten i.a nicht ab USB (workarround PLOP ab CD booten)

manchmal kann mit der Einrichtung von Swap die erforderliche Memorysize erreicht werden (virtuelles Memory), damit das System läuft.

  • es gibt spezielle Distributionen, die für alte Geräte optimiert sind.
  • eine Linux Minimalinstallation braucht sehr wenig Resourcen.
  • Oft laufen diese Art von Computer unter Linux recht gut.
  • Vorteilhaft ist, wenn man das Memory etwas auftocken kann.

neuere Computer

  • BIOS (bis Win7) 32Bit-Systeme, auch ältere 64Bit-Systeme
  • UEFI-mögl. bei Win7-64Bit
  • UEFI-Secureboot (Win8) 64Bit
  • am einfachsten sind Computer mit standardisierten Komponenten.

  • MBR-Primary Partitionen können alle belegt sein (max 4 Primary)

  • keine Datenpartition, Recovery-Partition
  • kann relativ aufwändig sein, Disk umzupartitionieren
  • ACPI - Advanced Configuration and Power Interface (bei StartUp-Problemen können diese Features ausgeschaltet werden.

neue Computer (mit vorinstalliertem Win8)

  • UEFI/GPT / Win8-Secureboot (Microsoft Win8 certified Hardware)
  • UEFI CSM oder BIOS-Mode - wie herkömmlich, GRUB unter GPT (in ESD oder spezielle Grub-Part)

  • UEFI Bootmedien (z.T. notwendig, wenn man nicht im CSM oder BIOS-Mode arbeiten kann oder will)

  • Kernel müssen bei Secureboot signiert sein

  • Bei PC-Hardware (nicht bei ARM) kann UEFI so konfiguriert werden, dass Linux installierbar ist und Dualboot möglich ist.

teure Computer

Aufwändige Geräte haben oft Komponenten verbaut, die z.T. nicht, oder noch nicht unterstützt sind. Meistens sind es sehr stromsparende Komponenten, oder solche um die Leistung besser auszunutzen.

Systemunabhängige Installationen

Linux hat prinzipiell den Vorteil, dass die Installation nicht mit der Hardware gekoppelt ist. So kann man relativ einfach etwas auf einer USB-Device installieren, und von dort auch aufstarten. Es spricht auch nichts dagegen, ein Linux auf eine USB-Stick zu installieren (ausser ev. Performance).

Trotzdem darf man nicht davon ausgehen, dass jede Installation von überall startet. (Oft hängt es mit der Grafikkarte zusammen). Eine feste Installation lässt sich natürlich einfacher korrigieren, z.B. Kernelmodule laden u.s.w. So macht es sicher Sinn, einen Computer fest mit Linux zu installieren.

Wer sich mit einer Standard-Installation begnügt, ist auch mit gewissen Bootables (eigentlich CD oder DVD Images) wie Mint schon recht gut bedient. Diese können auf einen USB-Stick kopiert werden. Mit geschickten Bootoptionen kann mit der korrekten Lokalsiierung und Tasturoptionen ein System aufgestartet werden. Mit der persist-Option kann sogar noch ein Daten-Image angehängt werden. So lässt sich im Prinzip ohne Installation arbeiten. Ideal als Surf-Computer. Auch lassen sich mit USB-Bootables alte PC's ohne Harddisk betreiben

Interessant sind auch Virtualisierungen. So könnte man statt ein Dual-Boot Linux und Windows virtuell installieren und sogar beides zusammen laufen lassen.

Möglich ist Linux aus Windows zu virtualisieren und umgekehrt.

Mit den 32Bit-Windows war es möglich, ein speziell kompilieten Linuxkernel gegen Windows zu kompilieren und Linux als Prozess unter Windows laufen zu lassen (Colinux, Andlinux). Ähnlich funkioniert UserModeLinux unter Linux.

Was "schwieriger" (wenn nicht unmöglich ist), eine bestehende Windows-Intallation in eine Virtualisierung zu bekommen. Möglich ist unter Wine, gewisse Windows Applikationen unter Linux laufen zu lassen.

Nach Installation (Tuning)

Der Linuxinstall hat fehlerfrei geklappt. Ein Neustart zeigt, ob die Installation ein Erfolg war...

Die Installer ist nicht immer "perfekt". Es kann sein, dass gewisse Hardware nicht korrekt oder überhaupt nicht erkannt wird. Auch der Bootmanager wird des öfteren falsch installiert.

  • Bootmgr nicht korrekt installiert ( -> ab Boot-Medium und chrooten und nachinstallieren)
  • Netz: WLAN, LAN (Recherche im Internet, workarround LAN über USB oder WLAN-Stick verwenden)
  • Grafikkarte nicht erkannt - ev. nur Commandline verfügbar (Framebuffer verwenden, Internet)
  • Grafikkarte kann oft optimaler eingerichtet werden (proprietäre Treiber)

  • Tastatur (richtiges Tastaturlayout - System und Benutzerebene) (Kenntnis der US-Tastatur oft extrem hilfreich, um ein System korrigieren zu können)

  • Touchpad und Mouse Settings + Klickverhalten (sehr wichtig)

  • Standard-Software wie Browser, Mail-Client, Office, Zeichnungsprogramm, Musik, Fotoverwaltung

  • Dropbox, Skype

  • Sound - Soundkarte und Konfigurierung

  • Cam
  • Kommunikation mit Mobile

  • Standby: suspend to RAM, suspend to Disk ( geht oft nicht)

Anpassung Desktop und Usabillity

Es viele unterschiedliche Desktops. Wichtig ist, dass sie gut customized sind. Manchmal fehlen gewisse Feature, die man gewohnt ist. Es ist fast alles konfigurierbar.

  • Data-Sharing Windows und Linux (Achtung: Win blockiert manchmal seine Partition, by Standby oder gewissen Optionen "fast boot" bein Win8)

Poweruser und Developer

Jeder hat seine Lieblingstools

  • Tools: gparted, ... (Diskanalyse)
  • Netzwerktools: nmap ...
  • SSH-Server (Zugriff von anderem Rechner ermöglichen ssh, sftp)

individuelle Software und spezielle Bedürfnisse

je nach Benutzerbedürfnisse (ev. Liste von interessanter Software)

  • wine - manchmal lassen sich Windowsapplikationen unter Linux über Wine installieren und verwenden. (besser nach einer Linux-Alternative schauen).
  • was eventuell auch geht: z.B. Win98-Virtualisierung und alte Geräte betreiben.